ZETRA

Fotos: Sylvie Gagelmann

Fast alle Menschen in Jugoslawien wollten Frieden, dafür gingen sie vielfach zu hunderttausenden auf die Straße, und dennoch brach der Krieg aus. Warum? Warum bricht ein Krieg aus, den fast niemand will? Diese Frage haben wir mit dem ZETRA Project versucht zu beantworten, hier der Trailer:

37 Menschen, die am 28. Juli 1991 in Sarajevo auf dem Friedenskonzert in der ZETRA-Halle waren, haben uns ihre Geschichten anvertraut. Persönliche Geschichten über Krieg und Frieden, Liebe und Hass und über Nationalismus, der die wesentliche Ursache des Krieges war.

Hervorheben möchte ich die Geschichte von Jadranka, die damals als Schülerin auf der Bühne stand und erzählte, wie sie 11.586 Unterschriften für Frieden gesammelt hatte. Dieses Mädchen, das da so stark, stolz und hoffnungsfroh alle Kinder Jugoslawiens aufruft, für Frieden zu kämpfen, unbedingt wollte ich wissen, was mit ihr geschehen war. Und als ich sie gefunden hatte und sie sich mir anvertraute, war ich ihr unendlich dankbar. Jadranka hatte ihre Geschichte seit dem Krieg für sich behalten, sie zwanzig Jahre lang niemandem erzählt. Hier ist Jadrankas Tagebuch-Eintrag aus 1991. Und hier ihre Geschichte.

Jadranka Pejakovic ZETRA Project

Ich hoffe, dass ihre Geschichte uns bewusst macht, dass auch der heutige Nationalismus in einen Krieg führen kann. Ein Rezept dagegen hat Srđan Vuletić, er hat die gesamten vier Jahre der Belagerung in Sarajevo verbracht: “Wir müssen jeden Tag gegen jegliche Form von Nationalismus, Hass, Rassismus, Xenophobie und Homophobie kämpfen. Das ist der effektivste Einsatz für Frieden.”

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